Heute startest du dein Stratosphären-Abenteuer
Sofern ihr euch vergewissert habt, dass die gesamte Sonde inkl. Technik vollständig ausgestattet ist und die Technik einsatzbereit ist, muss zunächst der Wetterballon startklar gemacht werden. Hierzu geht ihr sicherheitshalber zu zweit mehrmals die Checkliste durch! Parallel kann der GPS-Tracker eingeschaltet werden, um nochmal final zu überprüfen, ob auch wirklich alles einwandfrei funktioniert. Nun sollte der Wetterballon mit der zuvor über den Helium Rechner berechneten Menge an Helium befüllt werden.
Unser Helium Rechner hilft dir bei der Berechnung der benötigten Menge an Ballongas für deinen Wetterballon. Wir empfehlen eine Aufstiegsgeschwindigkeit von ca. 5m/s, der Helium Rechner wirft dir dann die benötigte Menge an Gas aus. In Kombination mit der Flugroutenberechnung kannst du sogar die Flugweite und damit den Landeort ein wenig beeinflussen.
Die folgenden Videos zeigen die Montage des Flaschendruckminderers, sowie den Befüllvorgang:
Achtung: Da die Kameras Eigenwärme erzeugen, sollten sie erst kurz vor dem Abheben eingeschaltet werden. So wird ein Überhitzen der Kameras innerhalb der Styroporsonde verhindert.
Nachdem der Wetterballon gem. der beiliegenden Anleitung verschlossen worden ist, wird die Spezialschnur mit dem Wetterballon verknotet. Lieber zu viele Knoten machen, als zu wenig. Die Spezialschnur führt nun zum Fallschirm und wird dort am oberen Ende des Fallschirms verknotet. Ein zweites Stück Spezialschnur wird anschließend vom unteren Ende des Fallschirms mit der Sonde verknotet. Gem. der Anleitung vom Wetterballon-Komplettset werden die Schnüre, die aus dem Deckel der Styroporsonde kommen, nun mit der Spezialschnur des Fallschirms verknotet. Am besten überprüft ein Mitglied deines Teams, ob auch wirklich alle Knoten sitzen!
Nun kann das Batterypack samt Kabel mit deiner Kamera verbunden werden. Sofern die Videoeinstellungen der Kameras passen und ihr euch davon überzeugt habt, dass ihr auch die SD Karten eingelegt habt, könnt ihr die Aufnahme starten und die Kamera in das Kameraloch eurer Sonde einsetzen.
Die Kamera sollte mit einem Streifen Panzertape fixiert werden, sodass die Kamera nicht aus der Styroporwand ins Innere der Sonde fällt. Für den gesamten Einbau und das Einschalten der Technik empfiehlt sich das Vieraugenprinzip, sodass auch wirklich an alles gedacht ist. Denn gerade beim Verschließen der Sonde und beim Einschalten des Equipments entstehen die Fehler, die für das Scheitern des Projekts verantwortlich sind! Nun kann die Styroporsonde mit dem Deckel verschlossen werden. Der Deckel sollte komplett mit dem Panzertape umschlossen werden, sodass alle Fugen abgedichtet sind. Weiterhin sollte das Panzertape komplett um die Sonde gewickelt werden, sodass diese auf keinen Fall aufgehen kann.
Nun ist das gesamte Gespann und das Equipment einsatzbereit. Am besten wird der Wetterballon auf einer Fläche gestartet, bei der keine höheren Gebäude, Bäume, Fahnenmasten etc. in der unmittelbaren Umgebung sind. Zwei Teammitglieder lassen den Wetterballon an einer Startschnur Stück für Stück auf, sodass sich das gesamte Gespann an der Spezialschnur aufrichtet. Ein Auflassen an der Spezialschnur ist nicht empfohlen, da diese gem. den gesetzlichen Regelungen eine bestimmte Reißfestigkeit besitzt und bei aufkommendem Wind der am Wetterballon “zieht”, reißen kann! Eine ausführliche Beschreibung der Startprozedur samt Bildern für einen sicheren Aufstieg an der Startschnur findet sich im Wetterballon-Handbuch. In jedem Fall muss ein sog. „Jump Start“ (einfaches Loslassen des Wetterballons, während die Sonde noch auf dem Boden steht) verhindert werden, da der Ruck sehr extrem ist und die Spezialschnur der Reißfestigkeit von 230N unterliegt. Sofern der Wetterballon und Fallschirm aufgelassen wurden, sollte die Sonde auch direkt gestartet werden. Damit wird verhindert, dass eine Windböe den Wetterballon erfasst, wodurch große Kräfte auf die Schnur wirken können. Das gesamte Auflassen sollte in einem Durchgang erfolgen.